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09. Oktober 2022

Liebe Freund*innen und Interessierte,

in diesem Sondernewsletter möchten wir Ihnen gern die Details unserer Kick Off Veranstaltung New Daughters of Africa vorstellen. Sie bildet den Auftakt zu unserem neuen Programm und Buch NEUE TÖCHTER AFRIKAS, das von zahlreichen Autorinnenlesungen und Gesprächen sowie diskursiven Veranstaltungen in 2022 und 2023 begleitet wird.

Am Mittwoch, den 26. Oktober laden wir Sie dazu ein, mehr über die beeindruckende und vielfältige Anthologie New Daughters of Africa (Myriad 2019) zu erfahren, sowie spannende Einblicke in die Arbeit der vier Kuratorinnen zu erhalten.


New Daughters of Africa

26. Oktober 2022| Forum VHS im Museum am Neumarkt | 19:30 Uhr

Julienne De Muirier, donna Kukama, Emilene Wopana Mudimu und Glenda Obermuller unterhalten sich mit der britisch-nigerianischen Autorin Sarah Ladipo Manyika über ihre Arbeit an der Auswahl der Autorinnen, die in die erlesene deutsche Kollektion von Margaret Busby eingingen. Die Theater- und Filmschauspielerin Dela Dabulamanzi wird Kostproben aus den Lieblingstexten der Kuratorinnen vorlesen, die die literarischen Übersetzerinnen Aminata Cissé Schleicher und Eleonore Wiedenroth-Coulibaly exklusiv für diesen Anlass zur Verfügung stellen.


donna Kukama © Samuel Baah Kortey; Emilene Wopana Madimu © Herby Sachs; Julienne De Muirier Achilles © Credits Leopold Achilles mischkonsum; Glenda Obermuller © Herby Sachs


Glenda Obermuller: The Bedford Women von Delia Jarrett-Macauley (Sierra Leone/ UK)

donna Kukama: Backwards von Warsan Shire (Somalia/ UK)

Julienne De Muirier: Chosen Family von Rachel Eliza Griffiths (USA)

Emilene Wopana Mudimu: Home von Ketty Nivyabandi (Burundi/ Kanada)

Azizè Flittner verdolmetscht das Gespräch ins Deutsche.

Wir freuen uns sehr, dass wir die Kölner Erfolgsautorin Melanie Raabe als Schirmfrau gewinnen konnten.

Wir weisen Sie darauf hin, dass während der gesamten Veranstaltung eine strenge Maskenpflicht besteht.




Über die Anthologie New Daughters of Africa

Der einzigartige Band feiert Schwarze Diversität und ihre literarische Vielstimmigkeit. Gemeinsam mit einem Team Schwarzer Frauen* aus NRW hat die Herausgeberin des Originals, Margaret Busby, Essays, Memoirs, Gedichte und Kurzprosa von 30 profilierten Schriftstellerinnen aus 25 Ländern für die Ausgabe von stimmen afrikas ausgewählt. NEUE TÖCHTER AFRIKAS mit den von Aminata Cissé Schleicher und Eleonore Wiedenroth-Coulibaly übersetzten Texten wird im Juni 2023 im Unrast Verlag erscheinen. Die afro-deutsche Autorin, Literaturwissenschaftlerin und Dozentin Marion Kraft wird diese besondere kollaborative Arbeit Schwarzer Frauen in einem Vorwort zur deutschen Edition würdigen.

Freuen Sie sich auf die stimmen afrikas Anthologie!

Von Antigua bis Ägypten, von Guyana bis Ghana nähern sich die Frauen* mit ihren jeweiligen Lebensrealitäten und Träumen auf sehr unterschiedlichen Wegen ihrem afrikanischen Erbe an - umso spannender sind die Synergien und Parallelen wie auch die Dissonanzen ihrer Erfahrungen und Gefühle. Afua Hirsch kommt in ihrem Essay zu der Erkenntnis, „afrikanisch zu sein bedeutet, es zu glauben“. Und so schreiben die Autor*innen über Tradition und Vorbilder, Freundschaft und Romantik, Flucht und Exil, über Rassismus, Geschlechter- und Identitätspolitik. Auch vermeintliche Tabuthemen und Traumata werden nicht ausgespart.

Nachdenklich, behutsam, stets erhellend und zuweilen sogar mit Humor widmen sie sich diesen ernsten und schwierigen Themen. Und bei all dem beschwören sie immer wieder beherzt ihre bedingungslose „Sisterhood“ und “die Freiheit, wir selbst zu sein, in all unserer wunderbaren Vielfalt“ (Zadie Smith).



Im Zentrum des Abends steht das Kuratorinnen Team - Julienne De Muirier, donna Kukama, Emilene Wopana Mudimu und Glenda Obermuller – Vier bemerkenswerte Schwarze Frauen aus NRW, die wir Ihnen hiermit vorstellen möchten:


© Leopold Achilles mischkonsum

Julienne De Muirier arbeitet als freischaffende Autorin in Dortmund. Sie wirkt als Autorin in Theaterproduktionen mit und schreibt Prosa. 2021 verfasste sie ein Drehbuch im Auftrag von Jünglinge Film. In ihren literarischen Arbeiten beschäftigt sie sich mit Entfremdung, dem Leben in der Diaspora und der Konzeption des Ichs. Ihre Prosa wurde in Zeitschriften wie BELLA triste, Das NARR und Yallah Salon veröffentlicht. 2022 erarbeitete sie als Teil des Theaterkollektivs Operation Memory im Rahmen einer Künstler*innenresidenz eine Inszenierung am Schauspiel Dortmund.



donna Kukama hat ihre Kunst und Performance in einigen namhaften Institutionen und Museen vorgestellt, darunter das Tate Modern in London, das Nottingham Contemporary in Nottingham, das Padiglione de’Arte Contemporanea Milano in Mailand, die South African National Gallery in Kapstadt, das Museum of Modern Art in Antwerpen, das nGbK in Berlin und das New Museum in New York. Mitgewirkt hat sie unter anderem an der 10. Berlin Biennale, der 57. Belgrad Biennale, der 12. Lyon Biennale, der 6. Moskau Biennale of Contemporary Art, der 32. Bienal de São Paulo, der 3. New Museum Triennale, der 1. Stellenbosch Triennale, der 8. Berlin Biennale und (als Teil des Südafrika Pavillons) der 55. Venedig Biennale. 2014 gewann sie den Standard Bank Young Artist Award für Performancekunst in Südafrika und war 2010 ebenfalls in Südafrika für den MTN New Contemporaries Award nominiert. Seit 2022 ist sie Professorin für Zeitgenössische Kunst/ Globaler Süden an der Kunsthochschule für Medien in Köln.


© Aexander Zheleznayk

Emilene Wopana Mudimu ist Sozialpädagogin, Bildungsreferentin, Spoken Word-Künstlerin und Moderatorin aus Aachen. Sie leitet gemeinsam mit ihrem Mann Sebastian Walter das soziokulturelle Jugend- und Medienzentrum KingzCorner, wo sie Hip-Hop bezogene Angebote und Projekte initiiert. Ihre weiteren Arbeitsschwerpunkte sind: Afro Hair Politics, Dekonstruktion westlicher Schönheitsideale und Politisierung Schwarzer Körper, Colorism und Empowerment-Arbeit mit BIPoC*. Mudimu ist Mitautorin des Sammelbands Schwarz wird großgeschrieben (&Töchter Verlag 2021).




Glenda Obermuller, geboren und aufgewachsen in Guyana, kam im Alter von 24 Jahren nach Deutschland. Glenda sieht sich als Community Organizer, Aktivistin und People Connector. Sie ist Mitgründerin der afro-diasporischen Selbstorganisation »Sonnenblumen Community Development Group e.V.« und vieler Netzwerke und Initiativen, darunter die Initiative »N-Wort Stoppen«, Black Sisterhood NRW und verschiedene Task Forces nach den Black Lives Matter-Protesten in 2020. Auch für die Theodor Wonja Michael Bibliothek ist sie im Einsatz, die erste Schwarze Bibliothek NRWs, die das Ziel hat, aufzuklären, zu empowern und gegen das Stigma der ›single story‹, der ›Einzelgeschichte‹ zu kämpfen. Schon während ihres Studiums der Sonderpädagogik an der Uni Köln erwachte ihr besonderes Interesse an Literatur. Für Glenda ist sie ein Mittel zur Dekonstruktion von Rassismus, denn Literatur kann die Kluft, die uns trennt, überbrücken und den notwendigen Perspektivwechsel in Gang setzen.



Außerdem freuen wir uns auf die preisgekrönte britisch-nigerianische Bestsellerautorin Sarah Ladipo Manyika. Wir konnten sie bereits 2019 bei unserem CORSSING BORDERS Literaturfestival als Autorin und Moderatorin erleben.

© James M. Manyika

Die Schriftstellerin Sarah Ladipo Manyika ist in Nigeria aufgewachsen und hat in vielen verschiedenen Ländern gelebt, darunter Kenia, Frankreich, Simbabwe und England. Ihr erfolgreicher Debütroman In Dependence zählt mittlerweile an vielen Schulen und Universitäten der Welt zur Pflichtlektüre. Auch ihr zweiter Roman Like a Mule Bringing Ice Cream to the Sun begeisterte Leserschaft und Kritiker und wurde sowohl für den renommierten Goldsmith Preis als auch für den California Book Award nominiert. Sarah Lapido Manyika war Gründungs-Herausgeberin von Ozy Books und hat lange an der San Francisco State University unterrichtet. Sie ist derzeit im Vorstand der Women's Writers Residency Programm von Hedgebrook, eine literarische non-profit Organisation, die Schriftstellerinnen unterstützt.


Die gefragte Film- und Theaterschauspielerin sowie Synchron-, Hörbuchsprecherin Dela Dabulamanzi wird die ausgewählten Texten der Anthologie für uns vorlesen.

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© Malina Ebert

Dela Dabulamanzi, geb.1980 in Köln, besuchte die Reduta Schauspielschule und war an Theatern wie Ballhaus Ost/Naunynstraße, Theater Konstanz, Grips Theater, Deutsches Theater und Schauspiel Frankfurt engagiert. Seit 2003 ist sie in zahlreichen Kurz- und Spielfilmen im Kino und TV wie "Der Kriminalist", "Die Fallers", „Tatort“, „Der Staatsanwalt“. Sie arbeitet außerdem als Hörspiel- und Synchronsprecherin (Orange Is The New Black, Black Panther). Sie ist Mitglied des Künstlerkollektivs Label Noir.


Die den stimmen afrikas seit Jahren verbundene Film- und Theaterschauspielerin Azizè Flittner wird das Gespräch ins Deutsche verdolmetschen.

© Simon Howard

Azizè Flittner wurde 1978 in New York geboren aufgewachsen in Bonn, Moskau, Bujumbura/Burundi. 1997 machte Sie ihr Abitur am Hardtberggymnasium Bonn. Danach studierte sie zwei Jahre lang Kunstgeschichte und Vergleichende Literaturwissenschaften, bevor sie 1999 mit ihrem Ensemble Le Papillon Noir in der Bonner Brotfabrik „Elizaveta Bam“ von Daniil Charms zur Aufführung brachte. Seit 2006 spielt sie in verschiedensten Ensembles, übersetzt und inszeniert auch gerne selber Stücke.


Melanie Raabe - Schirmfrau für NEUE TÖCHTER AFRIKAS! In diesen Tagen erscheint ihr neuer Roman Die Kunst des Verschwindens.

© Marina Weigl

Melanie Raabe wurde 1981 in Jena geboren. Nach dem Studium arbeitete sie tagsüber als Journalistin – und schrieb nachts heimlich Bücher. 2015 erschien Die Falle, 2016 folgte Die Wahrheit, 2018 dann Der Schatten und 2019 Die Wälder. 2020 erschien ihr erstes Sachbuch, Kreativität, 2021 veröffentlichte sie ihren Beitrag zur KiWi Musikbibliothek über Lady Gaga. Ihre Romane werden in über zwanzig Ländern veröffentlicht, mehrere Verfilmungen sind in Arbeit. Ihr erfolgreicher Fiction Podcast Der Abgrund erschien 2019. Melanie Raabe lebt und arbeitet in Köln.


Die Veranstaltung am 26. Oktober findet statt 

in Kooperation mit:

 




Medienpartner:




Wir freuen uns auf ein Wiedersehen am 26. Oktober im Forum VHS und auf den Start einer Programmreihe, bei der großartige Schwarze Frauen im Fokus stehen werden.

Ihr stimmen afrikas - Team


Impressum

Wenn nicht anders gekennzeichnet, finden alle Termine im Allerweltshaus statt. Nähere Informationen zu den Veranstaltungen und den durchführenden Projekten finden sich auf unseren Seiten:

www.allerweltshaus.de
www.alleweltonair
www.menschenrechte-koeln.de
www.koelnglobalnachhaltig.de
www.dekolonial-koeln.de
www.stimmenafrikas.de

Herausgeber:
Allerwelthaus e.V.
stimmen afrikas
Geisselstraße 3-5
50823 Köln

NL-Ausgabe: 09. Oktober 2022

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